Jan-Henrik Scheper-Stuke - Friends of Friends / Freunde von Freunden (FvF)

Jan-Henrik Scheper-Stuke

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Wir haben den “Krawattenmann”, wie er treffend genannt wird, Jan-Henrik M. Scheper-Stuke, in seiner Manufaktur in Kreuzberg und seinem Apartment in Berlin-Mitte besucht. Jan-Henrik ist Junior-Chef und designierter Geschäftsführer der traditionsreichen Berliner Krawattenmanufaktur Edsor Kronen.
So einfach läßt sich seine Tätigkeit allerdings nicht abhandeln, denn dieser Herr lebt den Stil seines Unternehmens jeden Tag.
Unter der Schirmherrschaft von seinem Patenonkel Günther H. Stelly und dem professionellen kommunikativen Ansatz von Jan-Henrik Scheper-Stuke entwickelt sich Edsor Kronen zu einer der angesagtesten Krawatten-/ Schleifen- und Tuch-Herstellern der deutschen und mittlerweile internationalen Modeszene.
Kooperationen mit Marken wie Wood Wood, Wolfgang Joops Wunderkind, Michalsky und Lala Berlin sprechen eine eindeutige Sprache und sind der Verdienst von Jan-Henrik M. Scheper-Stuke.
Der Besuch in den heiligen Hallen von Edsor Kronen, irgendwo in den Hinterhöfen Kreuzbergs; und in den Privaträumen von Jan-Henrik waren ein Genuß, aber sehen Sie selbst.
Im Interview beantwortete er uns einige Fragen zu seinem Berliner Alltag und der Zukunftsvision von Edsor Kronen.

Hallo Jan, erstmal vielen Dank, daß wir hier sein dürfen. Seit wann gibt es Edsor Kronen? Gib uns doch einen kleinen Überblick zur Geschichte des Unternehmens und der aktuellen Entwicklung, seitdem Du ein wichtiger Teil der Firma bist?
Edsor Kronen ist eines der letzten Berliner Unternehmen, die auf eine hundertjährige Geschichte zurückblicken können. Gegründet 1909 in einem Berliner Hinterhof, bedeutet “Edsor” Edle Sorte. Durch mich ist die Marke in der Öffentlichkeit wahrnehmbar geworden und hat ein Gesicht bekommen. Das Manufakturwesen in der Öffentlichkeit wieder präsenter zu gestalten, ist eines meiner großen selbstgesteckten Ziele. Durch die Globalisierung und der damit verbundenen Produktionsstättenverlagerung nach Fernost, kann sich heute fast keiner mehr vorstellen, dass man durchaus auch nur am Wirtschaftsstandort Deutschland fertigen kann.

Gibt es eine Zukunftsvision? Sagen wir, Edsor Kronen in fünf Jahren?
In fünf Jahren wollen wir eine international wahrnehmbare Marke zu sein.

Welcher Modestil, bzw. welche Epoche, inspiriert Dich in Deiner täglichen Auswahl?
Die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Modisch, stilistisch, sowie vom Interieur. Art Decó ist mein Leben!

Gibt es modische Vorbilder?
Madeleine Vionnet und Yves Saint Laurent.


Erzähl uns, was Du heute trägst?

Brille: FUNK Kollektion Schuster “Magnus”
Schleife + Einstecktuch: EDSOR KRONEN est. 1909
Hemd: nach Maß mit Monogram auf der Manschette
Manschettenknöpfe: “Art-Decó” 20er Jahre
Pullover: Prada
Sakko: Etro
Uhr: Rolex “DateJust”
Jeans: Dior Homme
Socken: Falke
Schuhe: Tom Ford


Auf welche Kooperationen von Edsor Kronen bist Du besonders stolz?

Ich bin auf alle Kooperationen sehr stolz. Die Zusammenarbeit mit Leyla Piedayesh (Lala Berlin), Michael Michalsky, sowie mit Wolfgang Joop (Wunderkind) waren alle unglaublich interessant und haben sehr viel Input für Edsor Kronen gebracht. Des Weiteren steht zur nächsten Fashion Week eine Kooperation mit Kilian Kerner ins Haus.


Wie reagieren die Leute auf Deinen modischen Stil?

Ich werde häufig gefragt, warum ich eine Fliege trage. Dann muss ich zuerst einmal richtigstellen, dass es sich um eine Schleife handelt, und nicht um eine Fliege. Denn Fliegen sind in der Luft und Schleifen trägt man um den Hals! Ich bekomme vornehmlich sehr positive Reaktionen, egal ob ich nun mit der U-Bahn in Charlottenburg oder in Kreuzberg unterwegs bin. Man kann zunehmend feststellen, dass die Menschen immer mehr Wert auf Stil und Eleganz legen.

Berlin etabliert sich als Mode-Metropole, wie nimmst Du diese Entwicklung wahr?
Langsam aber sicher.


Wo in Berlin gehst Du gerne shoppen?

Made in Berlin”>Made in Berlin, Departmentstore Q206, BioCompany, The Corner und überall wo ich das besondere Einzigartige bekomme.


Freunde von Dir aus Paris kommen zu Besuch, was zeigst Du Ihnen in Berlin als Erstes?

Unsere Manufaktur!


Welche Geheimtipps an Restaurants hast Du für uns (Top 3)?

1. Schneeweiß (Friedrichshain)
2. SiAn (Prenzlauerberg)
3. Papa e Ciccia (Mitte/ Prenzlauer Berg)

Du bist in Sachen Mode immer auf dem Laufenden, nicht zuletzt als Teil Deines Berufs: wo informierst Du Dich (Mode-Blogs, Magazine etc.)?
Ich lasse mich inspirieren durch die Menschen, die mir in meinem täglichen Leben begegnen. Mein Interesse liegt im Original!

Wie sieht ein Geschäftsessen mit Günther H. Stelly aus? Wo geht es hin und was wird aufgetischt?
Es wird dann wohl ein sehr amüsanter Abend. Jeder bestellt das, was er mag, und sollte zu späterer Stunde noch ein kleines Hungergefühl aufkommen, so fährt man zu einer Currywurst-Bude!


Was läuft auf Deinem Ipod?

Elektro, House, Klassik und auch Schlager der zwanziger Jahre.

Wir haben Jan über unseren guten Freund Günther H. Stelly kennengelernt. Sie finden ein ausgiebiges Feature zu Edsor Kronen in der aktuellen Architectural Digest.

Vielen Dank für das Interview.

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